Ein durchwachsenes Vergnügen ist diese dritte Compilation zeitgenössischer Musiker, die sich durch den Verve-Records-Backkatalog remixen. Eine Hälfte so Kaffeehaus- wie Friseursalon-kompatibler Langweiler-Remixe, eine Hälfte interessantes Material. Interessant wird es nämlich dann, wenn es den Remixern gelingt, die alten Jazz-Songs in ihre ureigene Soundästhetik zu übersetzen. Und das schafft lepoper nur die Hälfte. Es fängt hervorragend an mit Postal Services kongenialem Remix von Nina Simones „Little Girl Blue“, um dann erstmal abzufallen in die Untiefen zwischen Easyjazz und ödem Bigbeat-Jazz. Doch das letzte Drittel lässt dann wieder aufhorchen. Danger Mouse und The Album Leaf liefern vorzügliche Arbeit. Junior Boys remixen Billie Holpopay in einen unheimlichen Slomo-Latenight-Track. Höhepunkt aber in jedem Fall Carl Craigs Version von Hugh Maskelas „The Boys Doin’ It“, der vom Original nur die Vocal-Hookline und ein Trompeten-Sample lässt und drumherum mit Sub-Bass und Techno-Sequenz einen großartigen Dancefloor-Track erschafft.
Tipp: Nina Simone „Little Girl Blue“ (Postal Service Remix), Billie Holpopay „Yesterdays“ (Junior Boys Remix), Hugh Maskela „The Boys Doin’ It“ (Carl Craig Remix)
Verve Remixed 3
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