Nachdem Sebastian Riedl seit 2001 hauptsächlich auf Areal 15 Maxis veröffentlicht hat, erscheint jetzt dort sein Debütalbum. Obwohl alle zehn Tracks durchgängig harte und schnelle Beats haben, gehen sie über das hinaus, was Riedl noch auf den Maxis gemacht hat. Jeder der Tracks fixiert ein spezielles Sound-Moment, so dass eine etappenreiche Reise durch Areals Klangwelt entsteht. Areal sind berühmt für ihre extremen Analog-Sounds, die eine solche Präsenz haben, dass sie die Trackstruktur zerfetzen. Die Klänge gehen dabei nie ins Psychedelische, Träumerische, sondern bleiben immer sehr materiell und haptisch. Sie regen den Hörer nicht zum trancigen Phantasieren an, vielmehr testen sie aus, welche Explosionskraft ein Technotrack verkraften kann. Dieser Fliehkraft setzen die Melodien sehr bedrängende emotionale Momente entgegen. Selten findet Techno in diesen Tagen auf einem solchen Energielevel statt, selten erscheint es so zwingend, sich dorthin zu begeben. Eines des besten Technoalben des Jahres, bisher.