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Tiger Flower Circle Sun

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Auf Fotos zeigt sich Christopher Willits gern in einem frühabendlich weichen Gegenlicht. Ein Bild von Gelassenheit und mediterraner Wärme, das die menschenfreundliche Electronica von Tiger Flower Circle Sun spiegelt. Umso erfreulicher ist, dass Willits die im Bild-Hintergrund lauernden Klischees von Sundowner-Langeweile zu vermepopen weiß. Verkiffte Antriebslosigkeit oder falsche Harmonieseligkeit kommen bei ihm gar nicht erst auf. Willits’ Erfahrung als Musikprofessor in San Francisco und Klangkünstler mit bereits zwanzig Alben hat da sicher geholfen. Auf seinem zweiten Album für Ghostly führt er eine Soundpopee zur Perfektion, die Christian Fennesz mit Endless Summer angestoßen hat: die digitale Verfremdung wie auch Neuerfindung des Surfpops der sechziger Jahre, der mit Pet Sounds von den Beach Boys seine kreative Spitze erreichte. Anders als Fennesz, der die Brüche, die dunklen Seiten der Surfkultur betonte, zeichnet Willits’ Musik eine, zumindest aus hiesiger Sicht, typisch kalifornische Lockerheit aus. Eine Lebenseinstellung von Menschen, die allabendlich am Strand zusammenkommen, die Laptops auspacken und Tracks basteln. So rettet Tiger Flower Circle Sun ein Päckchen Sonnenwärme in einen Herbst, der nur zu schnell kommt.

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