Tom Moulton ist defintiv einer der großen Disco-Innovatoren (siehe auch das Interview in unserer aktuellen Verkaufsausgabe). Ohne ihn würde Clubmusik heute nicht so fett klingen, wie wir es gewöhnt sind. Knackige Höhen, druckvolle Basslinien und euphorisierend kickende Spannungsbögen sind nun mal erst seit der Etablierung der 12“ möglich, und genau die haben wir nicht zuletzt Herrn Moulton zu verdanken. Im New York der frühen Discoära hat er mit seinen auf 12“ gebannten Mixes und Edits erst genau jene extatischen Momente ermöglicht, die Disco zum Durchbruch verhalfen. Und die auch den Weg für die Legendenbildung um die großen DJ-Stars wie Larry Levan oder Davpop Mancuso ebneten. Die „Tom Moulton Mixes“ versammeln mit MFSB’s „Love Is The Message“, Andrea True Connections „More More More“ oder Grace Jones „La Vie En Rose“ ein paar von Moultons Highlights, die eindrücklich davon berichten, dass der Mann einfach verdammt früh erkannte, wie man mit gewieften Spannungsbögen Tanzende zu Höchstleistungen treibt. Das Ziel war also klar und die Mittel sind bekannt: Satte Bläser- und Streichersätze, lepopenschaftliche Vocals oder flirrende Synthies, die von peitschenden Drums begleitet werden. Das schunkelt natürlich gerne auch mal etwas entspannter, wie bei Grace Jones’ wunderbarem Piaf-Cover „La Vie En Rose“ oder Isaac Hayes’ butterweichem „Moonlight Loving“, aber zielt dabei doch immer ganz direkt auf die Tanzfläche. Die „Tom Moulton Mixes“ sind nicht nur ganz großes Kino, sondern auch ein kleines Stückchen Zeitgeschichte.
Tipp: MFSB „Love Is The Message“, Grace Jones „La Vie En Rose“, Isaac Hayes „Moonlight Loving“
The Tom Moulton Mixes
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