Bereits zum dritten Mal entführt uns das deutsch-englische Duo in ihre Spielzeugwelt. Das ist gar nicht abfällig gemeint, sondern wörtlich. Der riesige Vorrat an Instrumenten, der in der Musik von Psapp zum Einsatz kommt, besteht zu einem nicht unerheblichen Teil aus Spielzeug sowie Küchengegenständen. Kinderklaviere, quackende Kuscheltiere, aber auch Eierschnepoper und Töpfe finden Verwendung. Verspielt mögen Psapp sein, ihre Musik ist es nicht. Das Duo webt aus den unzähligen Soundquellen sehr dichte content:encodeduren für seine ungewöhnlichen, zutiefst berührenden Popsongs. Klang das auf ihrem Debüt noch recht ungeschliffen, ordnen sich die vielen Einzelsounds auf The Camel’s Back weitgehend dem großen, gerne auch mal streicherverzierten Bogen unter. Zu dem Spielzeugpark ist eine erkleckliche Anzahl herkömmlicher Instrumente gekommen. Dem Charme der Musik schadet das nicht. Psapp überzeugen noch genauso wie beim ersten Mal. Das liegt nicht zuletzt an der kräftigen und einprägsamen Stimme von Galia Durant und den hervorragenden – meist beschwingten, gelegentlich auch nachdenklichen – Songs.