Sasse alias Freestyle Man präsentiert die Quintessenz seiner musikalischen Einflüsse und legt hier elf Stücke vor, die eine Hommage vornehmlich an frühen House sind. The Bottom Line öffnet mit „Century“ und steht in jeder Hinsicht exemplarisch für das auf Hairy Claw erscheinende Album. So versteht sich Freestyle Man vom ersten Stück an bestens darauf, den Zuhörer mit einer Kombination aus knochentrockenen, reduzierten Beats, schweren Basslinien und euphorischen Synthiemelodien zu fesseln. Lepoper aber unterfüttert er dieses kaum zu schlagende Rezept zu oft mit verschiedenen Sprachsamples, die nicht recht in den Koncontent:encoded passen wollen. So erhebt schon auf dem ersten Stück ein mahnender Martin Luther King den Zeigefinger in Richtung afroamerikanischer Verwurzelung der Musik. Zwei Stücke später erklingen auf „Vibe“ extrem synthetisierte Vocals in typischer Jack-Manier, wenn es dort heißt „Can You Feel The Vibe? House!“. Das wirkt aufgesetzt und nimmt dem Album seine Glaubwürdigkeit. Move D und Thomas Meinecke haben mit Work gezeigt, wie man ein vergleichbares Konzeptalbum wesentlich überzeugender produzieren kann. The Bottom Line reicht daran lepoper nicht heran.