Nick Moore ist Linkwood. Bisher vor allem für und um das schottische Firecracker-Label beziehungsweise Prime Numbers herum aktiv, versteckt er sich teilweise hinter Decknamen wie Discreet Unit, M FOR oder ist eben Teil der Linkwood-Familie. Prime Numbers, das Label von Trus’me, erhält nun den Zuschlag für das Debütalbum des in Edinburgh ansässigen Produzenten. Dafür verbindet er nicht nur den Kosmos der entzückenden Firecracker-Veröffentlichungen (spezielles Comic-Artwork, bis auf eine Ausnahme 10-Zoll-Format und Konsens für Menschen mit Hang zu Soul, Funk, Jazz) mit dem etwas konkreter auf House konzentrierten Prime-Number-Sound, sondern auch mit dem Bogenstrich seiner eigenen Vorbilder. Sein System besteht aus klassischen Komponenten: House aus Detroit, New York und Chicago, Anspielungen auf Basic Channel, die Sample-Verliebtheit von HipHop, frühe Electroplatten, Boogie, Disco und natürlich Gründerzeit-Techno. Kurz, all das, was gemeinhin als „soulful“ umschrieben wird und so oft fürchterlich langweilt. Glücklicherweise kommt Linkwood kaum aus dem Tritt, auch wenn es stellenweise sehr glatt wird. Natürlich kann er seine Herkunft nicht verbergen: Dass dieses System britischer Provenienz ist, blitzt in jedem Moment auf. Aber wie ein guter Küchenchef kocht er daraus seine eigene Suppe.