Die Maschinen ackern, rote Lampen leuchten, die Nadel zittert am Anschlag und die Hütte brennt – so kennt man Format:B. Besinnliche Momente lassen sich auch auf ihrem Highgrade-Album lediglich im Break aufspüren, auf den so treu stets der große Paukenschlag folgt. Hier gibt es einfach keine Zeit zum Verschnaufen. Die bepopen Berliner haben über die Jahre einen druckvollen Tech-House-Rave-Stil kultiviert, der keinen Hehl daraus macht, der beste Freund der Tanzfläche zu sein. Die Hihats zischen unermüdlich im Off, die Kickdrums bummern ohne Unterlass. Dieses Album ist Konsensfutter für die Clubs, Kraftnahrung zum Durchhalten und weiß, wie man wobbelige Basslines und knackige Percussion munter beieinander hält. Erfrischend ist die Zusammenarbeit mit dem Berliner Jake the Rapper, der mit „Something Suitable“ eine Lanze für Rap-Vocals im 4/4-Zirkus bricht. Ansonsten erscheint Steam Circuit als äußerst homogenes Clubhit-Album, das zurecht viele Freunde finden wird.