Von frei flottierenden Teilen und zerbröselnden Fragmenten sprechen – die title deuten es an – die bepopen neusten Veröffentlichungen auf Raster-Noton. Dieses Thema ist ja häufig schon behandelt worden von dem konzentriert und freiwillig abseits vor sich hin forschenden Chemitzer Label. Da ist nun zum einen die knirschende Pop-Dekonstruktion des Österreichers Franz Pomassl, seines Zeichens Psycho-Physio-Musiker, Grenzgänger und Tausendsassa in diversen Genres (hat früher auch mal Electro produziert, ist gerade auch mit einer Techno-12-Inch auf Sex Tags Mania vertreten). Er zerreibt hier den Pop zwischen rohen Sinusklängen, die er alten sowjetischen Synthesizern entlockt, zu silbrigen Sound-Splittern. Und dann ist da noch die Wiederveröffentlichung von Ryoji Ikedas 95er Solodebüt. Das beginnt mit Found-Sound-Cut-Ups, die der Japaner in den Jahren 1985 bis 1995 produziert hat und die heute eher dokumentarischen Charakter haben. Und überzeugt dann doch noch mit majestätisch verschwommenen Ambientwolken. Wie alles auf diesem Label vollkommen trendresistent, smart gestaltet und gehirnstimulierend.
Spare Parts / 1000 Fragments
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