Bei Wiederveröffentlichungen geht es immer häufiger um mehr als das Verfügbarmachen von vergriffenem Material. Wie beiläufig erfährt man durch sie vor allem, welche kontingenten Faktoren Tracklisting und Materialauswahl bestimmen. Besonders schön kann man das an der Neuauflage von Swayzaks Debütalbum Snowboarding In Argentina sehen. Das Album, dessen title programmatisch die Verwendung der Tantiemen im Erfolgsfall vorwegnahm, war schon bei seinem ersten Erscheinen 1998 so etwas wie eine Momentaufnahme gewesen, die James Taylor und Davpop Brown aus endlosen Spulen ihrer gemeinsamen Sessions destilliert hatten und in zwei verschiedenen Fassungen gleichzeitig veröffentlichten. Für die aktuelle Version des Albums haben sie einige Tracks noch einmal verlängert und andere Nummern komplett gestrichen. Das Ergebnis braucht sich nicht groß zu rechtfertigen: Sieben sparsam arrangierte Tracks, die nach Tanzen schreien und dabei völlig entspannt daherkommen, mit simplem Equipment ohne grandiose Effekte erstellt, doch mit exakt der richtigen Mischung aus Wärme, Coolness und Künstlichkeit. Dies ist Musik, die sich gewaltfrei, aber mit selbstverständlicher Autorität ihren Raum nimmt, und dort ewig bleiben könnte.
Snowboarding In Argentina
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