Ja, die Slow Days kommen, und The Year Of spielen im Quintett die Musik langsamer Tage. Oder besser noch, langsam ausklingender Abende. Wo man irgendwo sitzt und dabei zusieht, wie die Zeit sich zerdehnt. Entgegen gar nicht so unähnlicher Ansätze wie etwa der letzten Phantom/Ghost geht dieser Supergruppe der Electronica jegliche Obskurität ab: Eher erden sich Bernhard Fleischmann, Christof Kurzmann, Werner Daffeldecker, Burkhard Stangl und Martin Siewert in geregelten Songstrukturen, haben keine Angst vor Melodien und Power-Bassläufen. Und vor allem integrieren sie Slpope-und Steel-Gitarren und elektromagnetisches Surren in diese Songs. Das klingt am Ende wie eine von smarten Europäern gespielte Americana-Musik, dabei aber so, als gäbe es genau das schon seit Jahrhunderten. Kurzmann darf endlich mal ein ganzes Album lang singen, nachdem er mit seiner angenehm näselnden Stimme immer wieder für Highlights auf anderen Morr Music-Platten wie denen von Static oder eben B. Fleischmann gesorgt hat. Sonne, geh’ endlich unter.