Mit „Pontapé“ war Renato Cohen für einen der großen Technohits von 2002 verantwortlich. Nachdem man in den folgenden Jahren wenig von ihm gehört hat, meldet sich der brasilianische Produzent jetzt mit einem Album zurück. Mit seinem mitreißenden Funky-Techno-Sound fällt er mit der Tür ins Haus. Hier gibt es kein Vorspiel, keine Auftakt: Man wird mitgerissen vom elektrisierenden Funk dieser kleinteiligen, oldschooligen Tracks. Mit großer Konsequenz produziert er an allen gegenwärtigen Soundmoden vorbei: Für ausladende Trancebreaks hat der Mann aus São Paulo keine Zeit, ebenso wenig interessieren ihn Neo-Deephouse, Minimaltechno oder Dubstep. So weltverloren Sixteen Billion Drum Kicks stilistisch klingt, so sehr überzeugt es emotional. Man nimmt Cohen seine Techno-Abfahrt durch und durch ab. Jeder eigentlich geschmacklose Schnörkel geht so perfekt in der Dynamik der Stücke auf, dass man ihn nicht mehr als störend empfindet. Sixteen Billion Drum Kicks: Partytaumel mit Rave-Herz am rechten Fleck.
Sixteen Billion Drum Kicks
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