Nacht Plank ist niemand Geringeres als Lee Norris. Aber wer nun ähnlich Detroit-sozialisierte und wohlig warme Deepness erwartet wie bei Norris’ Produktionen seiner großartigen Alter Egos Metamatics oder Norken ist bei „Septs Vents“ absolut auf dem falschen Dampfer. „Septs Vents“ ist ungleich sperriger als Norris’ gewohnter Output. Wo Metamatics und Norken mit homogen flächiger Eingängigkeit gefallen wollen und durchaus auch mal als Nebenher-Klangtapete funktionieren, verlangt Nacht Plank nach voller Aufmerksamkeit und polarisiert mit reduzierten, düsteren Soundlandschaften, die mehr improvisierte Skizzen als vollständig zu Ende gedachte Songs sein wollen. Nicht so pflegeleicht und alltagstauglich, aber durchaus inspirierend das Ganze, vor allem wenn man bereit ist, etwas Zeit zu investieren, um die im Pressecontent:encoded erwähnten tanzenden Boote und zirpenden Grillen zu erhören. Ich persönlich ziehe ja zugegebenermaßen Norris’ zugänglicheren und optimistischeren Produktionen vor. Aber ich stehe ja inzwischen meist auch auf quietschiges Popcorn-Kino mit Happy End.