Was auch immer an diesen Rhythmen geheim(nisvoll) sein mag, wird wohl selber ein Geheimnis bleiben. Das Ergebnis der dritten Zusammenarbeit von Multiinstrumentalist Burnt Friedman und über-Schlagzeuger Jaki Liebezeit ist jedenfalls noch konzentrierter, noch reduzierter, noch lässiger als zuvor. Spektakel jedoch stehen bei ihrer „Inner World Music“ nicht auf dem Programm. Die Elemente finden wie zufällig zueinander, entspannt fügt sich ein Klang in den nächsten, eine feste Ordnung scheint nicht vorgegeben. In dieser Musik werden Einflüsse aus aller Welt verarbeitet, ohne als solche erkennbar zu sein. Die Stücke auf Secret Rhythms 3 erhalten ihren Charakter durch kaum merkliche Gesten und Akzente, jeder Ton ist reines Destillat. Unterstützung kommt auch diesmal von den Gitarristen Joseph Suchy und Tim Motzer, ebenso mit dabei sind Klarinettist Hayden Chisholm und Morten Grønvad am Vibraphon. Liebezeit spielt auf seinem Mini-Set skelettierte Rhythmen und hält alles mit virtuoser Unauffälligkeit zusammen. Das Arrangement der restlichen Instrumente und Effekte übernimmt Friedman. Solo-Parts gibt es keine, alles fügt sich diszipliniert in die content:encodedur ein. Komplexität unterhalb der Wahrnehmungsschwelle, auf grandiose Weise unspektakulär.