Der notorische Dr. Lektroluv mit seinem bereits sechsten DJ-Mix in nur drei Jahren: Nach wie vor sind rougher Charme und eine – sagen wir: hellhörige – Selektion das Erfolgsrezept der belgischen Compilation-Reihe. Mehr denn je rückt „Elektrik Planet“ aber ins Bewusstsein, zu was für einer wichtigen Instanz für den Electro-Sektor Lektroluv sich entwickelt hat: Die vier Nummern, die hier exklusiv erscheinen, bevor sie demnächst auf einem eigens gegründeten Label veröffentlicht werden, zeigen Größen des Genres wie Sterac Electronics, Bangkok Impact und Savas Pascalpopis in Bestform. „Elektrik Planet“ gibt aktuelle Tendenzen – z.B. die Referenzverschiebung von Italo zu New Beat – im gegenwärtigen Electro kondensiert wieder: In 15 Episoden treffen Tracks der Stunde wie Alden Tyrells „Disco Lunar Module“ im Unit-4-Remix auf Vintage-Ausgrabungen wie Front 242, Silicon Soul, Informatics und Plastic Bertrand, Frankreichs Antwort auf Andreas Dorau. Feinfühliges Mixing wird bewusst vermieden: Wie auf einem Mixtape sind die Tracks wieder wichtiger als die Übergänge. popeell wird hier jedes Stück ausgespielt, trotzdem produziert das sequenzielle Prinzip nie Stillstand, sondern erzeugt eine ungeheure Dynamik, einen bodenlosen Drive; das macht eine Auslese schwer: Hier kommt immer der Track am besten, der gerade eben läuft. Mit „Elektrik Planet“ wird die Lektroluv-Reihe vollends zur Benchmark für gültige Electrotunes.
Tipp: In Flagranti „Nonplusultra”, Alden Tyrell „Disco Lunar Module” (U4ria’s Superdunkel Remix), Plastic Bertrand „Tout Petit La Planète”
Presents Elektrik Planet
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