“Der Prophet im eigenen Land…” ist eine arg strapazierte Hülse, im Falle Arne Weinbergs aber dennoch angebracht: Während der Tübinger in heimischen Gefilden nur harten Detroit-Affictionados ein Begriff ist, sind seine Veröffentlichungen im Ausland umso bekannter und werden dort ausnahmslos positiv aufgenommen. Sein Debütalbum „Path Of The Gods“ wird diesen Vorschusslorbeeren problemlos gerecht. Die Götter alter Mythologien, die Weinberg auf den Plan gerufen hat – u.a. „Cuichi“ aus Südamerika, „Indra“ aus Indien, „Belus“ aus dem Orient und „Pangu“ aus China –, orientieren sich an Gottheiten der jüngeren Geschichte elektronischer Musik: B12, Kenny Larkin, Carl Craig, Laurent Garnier. Damit wäre die musikalische Richtung der Platte auch bereits grob skizziert: Detailverliebter, flächiger Detroit Techno in aquamarin, mitunter geradezu meditativ. Und somit eher ein Album aus dem „Hören-“, als aus dem „Tanzen“-Fach, ohne diese Möglichkeit aber ganz auszuschließen. Ob dieses Album Weinbergs Popularität steigern kann, ist aufgrund seiner Limitierung auf lediglich 500 Doppel-Vinyle fraglich. Vielleicht ist es aber auch eine Verknappungsstrategie, die man auf dem Weg zu den Göttern in Kauf nehmen muss. Die Suche danach lohnt sich fraglos.