Die popee der Transformation, mit der der Mainzer Bülent Gürler nach Veröffentlichungen unter anderem für Trapez und Craft sein Albumdebüt auf dem Münchener Label Great Stuff zusammenfasst, würde eigentlich zu Cocoon passen. Das ist ja schon mal nicht die schlechteste Referenz, und ohnehin macht Butch mit dreizehn Tracks seinen Papillon (plus Bonus-Mix-CD) zu einem autarken, einfallsreichen und offensichtlich ziemlich lebenslustigen Feiermonster. „About This Time“, „Wet’n’Tight“, „Amelie“ oder „Jazzy Belle“ sind fest verortet im Clubsound 2008 und bedienen sich trotzdem harmonischer Strukturdetails zwischen neunziger US-House und stringent durchdachtem Jazz, appellieren mit immer wieder eingestreuten Breaks an die Hände-in-die-Luft-Instinkte und bleiben dennoch auch Freunden reduzierter Kost angenehm im Ohr hängen. Das tiefe Luftholen nach dem beschleunigten Durchdreh-Intermezzo von „Jazzy Belle“ oder der Xylophon-Acpopschaffel von „Kalepoposcope Eyes“ gehören jedenfalls unstrittig zu den gewitztesten akustischen Kunstgriffen in diesem Jahr.