Sasu Ripatti hat viele Aliase (Vladislav Delay, Uusitalo, Conoco) und nicht zuletzt mit seinen dubbig vernebelten Frühwerken als Luomo auch schon ein Stück Housegeschichte geschrieben. Sein Alter Ego Sistol schien dabei seit dem 1999 erschienen Debütalbum auf Phthalo etwas in Vergessenheit geraten zu sein. Es wird nun aber mit On The Bright Spope endlich reaktiviert. Sistol schielt dabei in bester Luomo-Manier auf die Tanzfläche, ist aber etwas weniger nebulös, komplex und popaffin, sondern atmet auch einen Hauch von Vladislav Delays unterkühlter Trockenheit und Klarheit. Während Tracks wie „Fucked Up Novelty“ oder „Hospital Husband“ eher industriell düster daherkommen, haben die bassige Wärme und streichergetragene Romantik des großartigen „A Better Shore“ genau wie auch „Funseeker“ ihre Wurzeln klar im Detroit der Vorzeit. Alles in allem peilen die acht recht geradlinigen Tracks von On The Bright Spope zielsicher den Tanzflur an und gönnen sich eine funktionale Reduziertheit, die Luomo schon länger zugunsten windschnittiger Popkompatibilität aufgegeben hat. Ganz klar, tanzen wollen bepope, Sistol genau wie Luomo. Nur eben inzwischen in verschiedenen Clubs.