Auf seinem zweiten ~scape-Album treibt Andrew Pekler seine Amalgamierung aus Jazz und Electronica noch weiter voran. Wo auf „Station To Station“ noch die akustischen Jazz-Elemente den elektronischen Soundscapes gegenüber gestellt wurden und diese sich gegenseitig bereicherten, verschränkt er die Elemente auf dem neuen Album stärker. Akustisches und Elektronisches ist nicht mehr so klar unterschepopbar, „Nocturnes, False Dawns & Breakdowns“ ist näher am elektrifizierten Malstrom eines 70s-Miles-Davis gebaut. Die Stimmung ist allerdings nicht die eines ekstatisch revolutionären Aufbruchs mit spirituellen Obertönen, sondern reicht eher zurück in die 50er, als Leute wie Duke Ellington oder eben auch Miles Davis gerne mal als popeengeber für Film-Noir-Soundtracks herangezogen wurden. Das alles wird aber durch diese spezielle kleinteilige ~scape-Ästhetik gebrochen, die das Pathos großer Gesten unterminiert, das die Revitalisierung speziell dieser Jazz-Epochen häufig trübt.
Nocturnes, False Dawns & Breakdowns
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