Das Cover spricht von zehn Tracks, rechnet man aber all die kurzen popeenskizzen dazu, die Yapacc in den teilweise mehr als überlangen Stücken versteckt hat, kommt man eher auf 14 bis 16. Man sollte außerdem besser vergessen, was und mit wem Yapacc schon alles produziert hat. Mit Nirvana Beach zeigt der ohnehin schon vielseitige Produzent, wie vielseitig er tatsächlich ist. Zwischen dem derben Abgehgroove von „Georgia“, der poplastigen Vocalschwärmerei von „White Blue Fire“ – die ganz nebenbei beweist, dass Russisch eine schöne Singsprache ist – und den Massive-Attack-Anklängen von „Liqupop“ liegen Welten. Ziemlich schwer unter einen Hut zu bringen, das Ganze, und so klingt das Album eher wie eine gut durchdachte Compilation. Zugegeben, manchmal gerät Yapacc gefährlich nah an das „Ich mach jetzt mal ganz andere Musik“-Klischee, kriegt aber zum Glück immer wieder die Kurve. Für Genregrenzen-Fetischisten ist das harte Kost, alle anderen erfreuen sich an einfach schöner (Pop-)Musik für Zuhause.