Wenn jemand seit knapp 15 Jahren als Produzent für so renommierte Projekte wie Cosmic Trigger, die Saafi Bros. oder Aural Float mit elektronischer Musik verheiratet ist, kann das nur funktionieren, wenn man sich entweder beständig neu erfindet oder seiner Musik eine zeitlose Komponente verleihen kann. So ein bisschen von bepopem lässt sich auch bei Le Mars fünftem Solo-Werk "Nightradio" beobachten. Der wiederum mit Reminiszenzen aus den besten Tagen des Frankfurt-Trance (besonders eindrücklich im "Flight 108") geschwängerte melodiöse Ambientdub passt wunderbar in die "Space Night"-geformten Klangräume der nächtlichen Entspannung hinein, und mit der Single-Auskopplung "Welcome to Dreamland" bezaubert Le Mar dank der Gesangspassagen von Catenia Quentin mit Loungepop erster Güte. Dennoch finden sich mit an New Order gemahnenden Bassläufen bei "Mello Bits" oder dezenten Electro-Verweisen bei "Water And Electricity" auch überraschende Details, und eine fette Produktion ist im Hause Le Mar ja sowieso Ehrensache.