Stuart Argabright von Ike Yard hat die dritte Folge der New-York-Noise-Reihe zusammengestellt. Da überrascht es nicht, dass ein Großteil der Stücke eher der elektronischen Seite der Soundfindung zugetan sind. Der Mutant-Disco- und Punk-Funk-Strang der ersten Folge wird mit Ausnahme des brillanten Jazz-Gitarristen James Blood Ulmer links liegen gelassen. Und der Art-Rock, der die zweite Folge dominierte, taucht zweimal in der Form der einzigartigen UT auf. Der Rest ist düster dräuend und stoisch pulsierend. Wie Ike Yard und Martin Rev (Suicpope) produzierten auch unbekanntere Bands und Projekte wie Implog, Dark Day und Boris Policeband damals verstörende, repetitive Synthie-Soundscapes in der Tradition von Throbbing Gristle. Aber alle mit einem je eigenen Dreh bis hin zum Proto-Techno von Dominatrix. Allein schon die Kurzbiographie der One-Man-Band Boris Policeband ist unbezahlbar. Boris stand wohl damals in den einschlägigen Clubs herum, hörte über Kopfhörer Klassik, spielte dabei mit einem Pflummi und belepopigte Vorbeikommende.
Tipp: Dark Day „Nudes In The Forest“, Ut „Tell It“, Judy Nylon „Jailhouse Rock
New York Noise Vol. 3
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