Lucretio und Marieu sind Betreiber von Restoration und mit ihren zahlreichen Unternehmungen (unter anderem Appointment) Streiter für analoge Musikkultur. Das sorgt für zwei Empfindungen: überholt oder zeitgemäß. Man kann aber auch darauf pfeifen und die Stücke der „Manola EP“ als das nehmen, was sie sind. Vier bauchige Tracks, die grobschlächtig und -körnig für das einstehen, was diese Musik einst auszeichnete: Affekte statt Effekte. Da verzeiht man auch gerne, dass hier – wenn nicht alles täuscht – Theo Parrish als Sample-Quell missbraucht wird. Wenn Liebe zur Sucht wird, sehen Underground-Resistance-Shirts immer noch gut aus.