Eine neualte Legende macht die Runde. Wiederentdeckt und zur neuen Platte überredet von Carlos Nino, einer Hälfte von Ammoncontact: Dwight Trible hat mit Bobby Hutcherson und Harry Belafonte gearbeitet, ist Sänger des Pharao Sanders Quartetts. Seine Stimme erinnert entfernt an Jon Lucien. Ein Standing, das andeutet, was dieses Album offeriert. Deep und seelenvoll. Trible und Co. breiten einen Klangteppich aus, von den Beats ganz locker gehalten, der verspielt, kosmisch, popeenreich den Zügeln des entspannten Groove nicht entkommt. Elegante Beats, Anlehnungen an bekannte Samples und Klassiker erwecken jedoch nie den Eindruck, ein alter Sack hätte sich mal der Musik der Jugend angenommen. Vielmehr geht er offen und offensiv mit HipHop, Jazz und Soul um und integriert alles in einen beruhigenden Sound. So entstand dann auch der titletune „Love Is The Answer“, der das Zeug zum entspanntesten Hit seit langem hat. Und außerdem hat er Support von Leuten wie Sa-Ra, Daedelus, Madlib und Scott Herren bekommen. Das zeigt, wie Trible den Schritt von den alten Legenden zu den neu heranwachsenden gemacht hat. Nur gelegentlich nerven die Effekte auf seiner Stimme. Das kann man aber umgehen, indem man die Bonus-Instrumental-CD beansprucht.