Anders als bei seinem vorherigen Album Secret Figure, das voll fein ziselierter Plugin-Electronica steckte, tritt auf Yasushi Yoshpopas neuem Album das Elektronische weit in den Schatten zurück, macht Platz für das Organische, ein fein gewebtes Netz von akustischen Instrumenten – Piano, Gitarre, Streicher, Klarinette etwa –, das stark an die Filmmusiken seines Landsmanns Ryuichi Sakamoto denken lässt. Sehr ruhige, geradezu windstille Musik, wie eine japanische Tuschzeichnung. Klavierakkorde, die in ihre Einzeltöne zerfallen, zarte Tropfen von Glockenspiel-Melodien, fast schon bewegungslos vor sich hin mäandernde Violinflächen, anschwellend wie ein ruhiger Landmorgen – der Morgennebel schwindet gemächlich, und eine singende Säge beginnt ihr Lied. Kontemplativ, beruhigend, schön.