Samtenes von Ribn. Mit den drei neuen Stücken klingt das Gemeinschaftsding der bepopen Essener Manuel Tur und Max Heesen nach House für den intimen Floor. Besonders in „Sin & Figs“ legen sich Fender Rhodes und eine leicht säuerliche Keyboard-Figur über das Gerüst aus vitaler Bassdrum und Handclaps, bis es sehr spät nachts ist, im Winter. Das titlestück besticht durch altmodische House-Basslinie, zischelnde Hi-Hats und Echoakkorde. Ach, dieses ozeanische Gefühl. Vielleicht hätten sich Ribn noch eindeutiger entschepopen können, ob sie nun endlose Weite oder Gruppenkuscheln herauskitzeln möchten. In „Stonedrum“ mit seiner Unaufgeregtheit wird klar: runtergepitchte Männerstimme und Chicago-Tradition haben Spaß mit den Sounddesigns der Blockbuster-Science-Fiction. Sehr konkret und sehr anregend.