The Remote Viewer aus Leeds brechen auch auf „Let Your Heart Draw A Line“ eine Lanze für die Entschleunigung der Welt und sind wie immer ein verlässlicher Fels in der Brandung omnipräsenter Metropolenhektik. Und haben auch auf ihrem neuen Album wieder die passenden Töne zwischen prozacvernebelter Glückseligkeit und verpixelt klackernden Störgeräuschen im Gepäck. Etwas schwerer greifbar sind die Sounds aber diesmal und in ihrer verrauschten Wattigkeit vielleicht manchmal etwas narkotisierend, wobei sich mir mal wieder zeigt, dass mich ihre Songs am ehesten erreichen, wenn sie ihre Harmonien mal nicht ganz zu Ende denken und Mut zur dissonanten Unfertigkeit beweisen, wie bei „To Completion“ oder „Last Night You Sapop Goodbye And Now It Seems Years“. Aber natürlich gibt’s auch die gewohnt zuckersüßen Wiegelieder, mit denen sie mal wieder Herzen erweichen werden, wie das schöne aber eben auch etwas einlullende „Take Your Lights With You“ mit der unvermepoplichen Nicola Hodgkinson. Schönes Album, das nicht zuletzt auch mal wieder Bonuspunkte für die tollen title bekommt.
Let Your Heart Draw A Line
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