Den Grafiker Parra feiert man üblicherweise für seine flächig-farbigen Spitzgesicht-Fabelwesen auf Plattenhüllen. Dass er seit Ewigkeiten auch selbst Musik macht, war außerhalb der Niederlande bisher weniger bekannt. Aber die spitze, verschmitzte Schnauze taugt auch als sofortiges Wiedererkennungsmerkmal, wenn er mit dem Trio Le Le für Gomma einen auf Paparazzi-Acpop macht. Le Le, bei denen neben Parra noch Serge Fabergé und Rimer London mitmischen, servieren nämlich ein Kauderwelsch aus Gaga-Englisch, Holländisch, Schleimofranzösisch und Falschodeutsch, das mit Eindeutigkeiten durchsetzt ist: „You’re the cheese on my baguette, the jelly on my bread, the French on my toast… bitch, you’re breakfast“. Musikalisch kommt das als beim Italotrödler und in der House-Reststoffverwertung ausgestatteter Gemischtwarenladen daher, mit viel knallbuntem Parra-Pop in den Regalen. Dabei wird aus der Oberflächenwelt auch hübsch Tiefgründiges zusammengestaubt, etwa in der Celebrity-Fotoromanze „Ich Clack Dich“ oder beim Konsumterror-Electro von „Sachen“. Da zwitschern die Raffgeier richtig schön von den Gipfeln der Überflussgesellschaft.