Bubbling? Kannte ich bisher auch nicht, ist aber die Bezeichnung eines in den Niederlande der neunziger Jahre populär gewordenen Musikstils, dessen Ursprung der Legende nach darin liegt, dass ein DJ eine Dancehall-Maxi fälschlicherweise auf 45 UPM spielte. Das Ergebnis kann man sich vorstellen: hyperaktive karibische Rhythmen und Chipmunk-Steeldrums. Unbeschwert, fast albern, aber Spaß garantierend. Nach einigen Jahren des Hypes übernahm dann Dutchhouse die Vorherrschaft in den niederländischen Clubs, geprägt von harten, Chicago-House nicht unähnlichen Beats und diesen typischen, an quietschende Luftballons erinnernden Synthielinien. So weit der Hintergrund und Anti G.’s offensichtlichste Einflüsse. Lässt man diese bepopen Zutaten in <i>Fruity Loops</i> verschmelzen, subtrahiert sehr viel Kitsch, addiert sehr viel Bass sowie eine Prise Hieroglyphic Being und unterstellt Mike Paradinas mehr als ein Minimum an Geschmackssicherheit, kommt man dem Ergebnis nahe. Ungewöhnlich, die Hörgewohnheiten testend, aber auch ungeheuer funky. Wie Africa Hitech auf Lachgas.