burger
burger

Heartbeat City

- Advertisement -
- Advertisement -

Sarah Goldfarb alias Jean-Vincet Luccini stand bisher für schnörkellose, reduzierte Clubtracks – eine Spielart, die sich nicht gerade für das Albumformat anbietet. Um dem Medium gerecht zu werden, greift der Franzose nun zu einigen dramaturgischen Kniffen, die nicht immer innovativ, aber handwerklich sauber umgesetzt sind. So überrascht das klassische, flächige Intro nicht wirklich, schließlich schickt es sich nicht, direkt mit der Tür ins Haus zu fallen. title Nummer zwei ist dann schon ungewöhnlicher für den Marseiller, denn auch hier ist weit und breit keine Bassdrum zu vernehmen. Stattdessen gibt es jede Menge Pathos, ausgegossen durch orchestrale Streicher und elegische Flöten. Erst danach wird mit „Jacki“ der Bezugspunkt zu Luccinis vorhergehenden Veröffentlichungen erkennbar: gerader Beat und knarziger Offbeat-Bass. Einzig die Blaskapelle irritiert zunächst, entfaltet in ihrer repetitiven Schichtung dann aber doch Charme. Das Album pendelt im weiteren Verlauf zwischen düster-verhalltem Minimaltechno und zurückgenommener, atmosphärischer Electronica. Trotz der einen oder anderen Schwäche ist Jean-Vincet Luccini und seinem bis dato unbekannten Co-Produzenten JHK ein durchaus gelungenes Debüt geglückt.

In diesem Text

Weiterlesen

Features

Mein Plattenschrank: Answer Code Request

Groove+ Answer Code Request sticht mit seiner Vorliebe für sphärische Breakbeats im Techno heraus – uns stellt er seine Lieblingsplatten vor.

TSVI: „Es muss nicht immer total verrückt sein”

Groove+ In Porträt verrät der Wahllondoner TSVI, wie sein einzigartiger Stilmix entsteht – und wie er als Anunaku Festival-Banger kredenzt.

Time-Warp-Macher Robin Ebinger und Frank Eichhorn: Die Musik auf anderen, subtilen Ebenen erfahrbar machen

Groove+ Die Time Warp ist die größte Indoor-Techno-Party Europas, demnächst feiert sie ihren 30. Geburtstag. Wir haben mit ihren Machern gesprochen.