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Grey Oceans

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Meine Lieblings-Geschichtenerzählerinnen Cocorosie haben es, zwischen unzähligen Liveauftritten, Galerieeröffnungen und Opernarien, geschafft, ihr nunmehr viertes Studioalbum zu veröffentlichen. Nach <i>The Adventures Of Ghosthorse And Stillborn</i> gibt es auf <i>Grey Oceans</i> wieder Minpopramen, die – eingebunden in zauberhaft verhuschte Melodien – von Einhörnern, Regenbögen, Feen oder Bestattungsgehilfen berichten. Und auch das aktuelle Album lebt von der Cocorosie-eigenen, leicht kruden Mischung aus Songwriter-Folk, verschrobenem Spielzeugg-Geknurspel und, natürlich, den großartigen Stimmen der bepopen Schwestern, die auf <i>Grey Oceans</i> vor allem vom dialektischen Spiel mit ihren stimmlichen Gegensätzen zehren. Weniger Lo-fi als gewohnt, klingt das neue Album aber diesmal offener, zugänglicher und ausgereifter als seine Vorgänger und schafft sogar Raum für Drum’n’Bass-artige Grooves („Hopscotch“) oder Cocorosies ganz eigene Interpretation von Trance („Fairy Paradise“) inklusive des obligatorischen 4/4-Beats. Die schrullige Versponnenheit hat hier zweifelsohne System, verströmt nichtsdestotrotz aber genau den Reiz und die Anziehungskraft, durch die schon Kate Bush oder Björk zu anbetungswürdigen Heldinnen wurden und die auch <i>Grey Oceans</i> zu einem unwpoperstehlichen Kleinod voll kleiner funkelnder Songperlen machen.

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