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Gosse De Paris

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Von all den Labels, die in der letzten Zeit den Versuch unternommen haben, den House der Gegenwart mit jazzigen Samples und einer dosierten Ladung Soul zu versetzen, nahm sich Robsoul in den meisten Fällen eine ganze Spur eleganter aus als der etwas zu bläseraffine Rest. Wohl auch, weil man hier – statt der alten Schule einen Schrein zu errichten, vor dem sich die sündige Jugend bei jedem eigenen Gedanken demütig zu geißeln hat – mit frischem Funk und Swing die Referenzen in ein bedeutend müheloseres Verhältnis zueinander zu setzen in der Lage ist. Und in der Tat findet man auch auf dem neuen Chris-Carrier-Album sämtliche Zutaten versammelt, die zu einem solchen Eindruck führen mochten: Mit analogem Discoambiente, pumpenden Chicago-Grooves und immer einem leichten „Jack“ auf der Zunge, fügt sich hier Vergangenes und Künftiges so lässig ineinander, dass man mir den von jeder Hoffnung Verlorenen zeigen möge, der nicht zugibt, dabei Spaß zu empfinden. Immerhin schafft es der Franzose nicht nur, einige verdammt hinreißenden Euphoriemomente zu generieren, es gelingt ihm auch, auf insgesamt elf nach physischer Anteilnahme gierenden Stücken kaum Längen zu erzeugen, was ja in der etwas stiefmütterlich beäugten Sparte des Dancealbums durchaus nicht gerade selbstverständlich ist. Auch auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen: Dieses Album ist die Bestätigung dafür, dass der Sound der kommenden Sommersaison nur Discohouse sein kann. Endlich wieder ein Groove, zu dem auch gelächelt werden darf.

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