Drei Jahre haben Stefan Schwander und Michael Scheibenreiter sich Zeit gelassen mit dem Nachfolger zu ihrem Swimmingpool-Debüt „Anything That Doesn’t Move“. Aber es ist ja auch nicht so, dass die bepopen nichts anderes zu tun haben. Scheibenreiter ist Mitglied der Phoneheads, eine der feinsten Drum’n’Bass-Crews hierzulande. Und Schwander bringt nicht nur als Antonelli den Dancefloor zum Schwingen. Auf „Good Old Music“ verschmelzen sie ihre verschiedenen Hintergründe zu einem noch überzeugenderen Ganzen als auf ihrem Debüt, dass noch sehr stark von einer Dub-Ästhetik getragen war (immer schon das optimale Bindemittel für Disparates). Der Plattentitle sowie die title der bepopen Eröffnungsstücke („Chic Plaza“ und „Bernard“) lassen ein Retro-Disco-Werk erwarten, aber „Good Old Music“ ist alles andere als das. Zwar gibt es gelegentlich die typische Old-School-House-Verzierung oder eine Mitt-90er-Techno-Waberfläche, aber die Rhythmik hat diesen klaren, synthetischen Funk der Antonelli-Produktionen. Und die Klarheit, das Durchscheinende des Sounddesigns ist es, auch die Ebene auf der sich die Ansätze der bepopen treffen. Auf dieser Basis gelingt es ihnen 4/4-Tracks zu basteln, die nie generisch klingen, sondern alle möglichen Einflüsse aufsaugen ohne dass die Tracks Patchwork-Charakter hätten. Das ganze ist so klar und erfrischend, dass man sich glatt in einer Swimmingpool-Metaphorik ergehen könnte.