Während Troy Pierces Louderbach-Album zwar durch seinen Einfallsreichtum überzeugte, aber stilistisch popeen und Errungenschaften aus dem Perlon-Kosmos sehr unmittelbar in einen Techno-Koncontent:encoded übertrug, sind seine Tracks auf der Gone Astray EP absolut eigenständig. Während Magda im Minus-Stall als die hochfunktionale „Dancing Machine“ erscheint, ist Pierce der inhaltsreichste, soundverliebteste Musiker unter den Minus-Künstlern. Er füllt tatsächlich den durch die digitalen Produktionsmittel erweiterten Klangraum aus, er steigt in die Weirdness der elektronischen Sounds ein und erforscht Zustände des Bedrängtseins und Verlorenseins. Dabei lösen sich die Sounds nie aus den Tracks, die zahllosen, kurzen Pattern stehen immer im unmittelbaren Dialog mit den Grooves, die ihrerseits von zahllosen kleinen Breaks, Pausen oder Wechseln unterbrochen werden. Pierce liebt Auftaktfiguren und Zwischensequenzen. Er hat Spaß am Umständlichen – was sich auch in den dandyhaften Posen seines Auftretens äußert. Es gibt auf der Gone Astray EP auch humorvolle Momente, manchmal wirkt es sogar, als würde Pierce den kalten, kompressorlastigen Minus-Sound ironisieren.