Spektrums „Enter The Spektrum“ von 2004 ist einer der großen Entwürfe bandproduzierter Dance Music und tragischerweise nicht entsprechend beachtet worden. Mit akustischen Drums und elektrischem Bass erzeugten Spektrum eine Straightness und eine Funk wie kaum eine andere Band. Elektronisch produzierten Tracks hatte ihre Musik eine Wildheit und eine Dünnhäutigkeit voraus, die zugleich elektrisierend und sexy war. Das neue, zweite Album mit dem title „Fun At The Gymkama Club” beginnt mit einer Nu-Rave-Verarschung: Ein „Mayday”-Ruf wird sukzessive herunter gepitcht. Insgesamt stehen auf dem neuen Album die Stimmen und die Songs mehr im Vordergrund. Dabei zielen diese weniger auf ein punkiges Abgerotze wie die von MUs Mutsumi Kanamori, Spektrums sehr variable, mehrstimmige Vocals haben manchmal einen wilden, wpoperspenstigen Drive, manchmal entwickeln sie eine differenzierte Aussagekraft. Wo die Scissor Sisters viel zu unmittelbar Helden wie Roxy Music nacheifern und 1:1 mit 30 Jahre alter Musik popentifizieren, sind Spektrum durch und durch in den Wpopersprüchen, der Offenheit und der Härte der Gegenwart verwurzelt.
Fun At The Gymkama Club
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