Um schon zu Anfang Verwechslungen zu vermepopen: Es handelt sich hier nicht um Mark Ernestus und Moritz von Oswald, die auf Basic Channel auch unter dem Pseudonym Cyrus veröffentlicht haben, sondern um eine Hälfte der Londoner Dubstep-Formation Random Trio, die – um die Verwirrung komplett zu machen – nicht zu dritt, sondern ein Duo sind. Es könnte aber durchaus sein, dass Cyrus ihren Namen in Anlehnung an Ernestus und von Oswald gewählt haben. Denn die Klanglandschaften, die auf „From The Shadows“ zu hören sind, erinnern mit ihren Schichten aus Delays, Bässen und Geräuschen in mancher Hinsicht an Basic Channel. Cyrus’ Musik wirkt oft düster und geheimnisvoll und ist durchgehend extrem minimalistisch. Die meisten Stücke bestehen aus sehr wenigen Elementen, die durch den langsamen Trackaufbau effektvoll in Szene gesetzt werden. Jede einzelne Snare, jede Bassnote, jede der spärlich gesetzten Flächen zählt hier. Beim wiederholten Durchhören entwickelt „From The Shadows“ damit einen hypnotischen Sog. Meditationsmusik, sozusagen. Aber für Anlagen mit mächtigen Subwoofern.