In Mark Nelsons fünftem Pan American Album „For Waiting, For Chasing“ ist der früher sehr präsente Dub-Einfluss verschwunden, seine Musik ist außerdem weitaus weniger organisch und analog. Anscheinend ist Pan American ausgezogen, um das Spannungsfeld zwischen organischer Wärme und digitaler Kälte auszuloten, Nelsons Musik ist dunkler geworden. Thema ist immer mehr „Klang“, klare „Songs“ wie bei „360 Business/360 Bypass“ gibt es nicht mehr. Jeder der sieben title auf dem Album enthält Sounds, die bei Ultraschalluntersuchungen seiner Partnerin entstanden, als diese mit dem gemeinsamen Sohn schwanger war. Und in sofern sind alle Stücke im gewissen Sinne Liebeslieder, man merkt, dass „For Waiting, For Chasing“ durchzogen ist von Zärtlichkeit, die aber oft gepaart wird mit eher düsteren Klangbildern. Ein Ambientalbum im ursprünglichen Sinne, bestehend aus Klangteppichen, in denen es viele Details zu entdecken gibt, wenn man sich darauf einlassen möchte, die man aber auch einfach als Hintergrund für die Klänge des Alltags sehen kann. Schönes Album, auch wenn Pan American nicht mehr so kuschelig ist wie früher.
For Waiting, For Chasing
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