Ganz schön ambitioniert und anspruchsvoll, das alles hier. Im Info zu dieser Doppel-Maxi steht der schöne Begriff „vierfache A-Seiten-Meditation“ – das trifft es perfekt. Treplec zielt nicht mit aller Kraft auf den Dancefloor, seine Tracks mäandern zwischen Cooljazz und Minimal, zwischen Ricardo und Herbert, zwischen Martin Scorseses New York und Berlin-Friedrichshain ohne Touristen. Klar, die oft eingebauten Film-Samples unterstützen diese Wirkung nachträglich, aber auch ohne diese wirkt Treplecs Musik episch-narrativ und weniger körperorientiert. Wobei nicht die Kraft der tiefen Frequenzen, die hier reichlich vorhanden sind, unterschätzt werden darf – im richtigen Moment und gekonnt ins Set eingeflochten kann man mit Tracks wie „Banda Core“ oder „Bernd, Bauch und Birne“ auch Clubs zum Strahlen bringen.