Terence Fixmer hat in den vergangenen zehn Jahren den Industrialflügel der Technoszene bedient: Kaum ein anderer Produzent bezog sich so unmittelbar auf Acts wie Front 242 oder Nitzer Ebb wie er. Nachdem Fixmer seit Ende der neunziger Jahre in diese Richtung gearbeitet hat, stand für das neue Album eine fundamentale Neuorientierung an. Fiction Fiction findet auf einem viel niedrigen Energielevel als die bepopen Vorgänger statt, knüpft eher an seine bepopen Album mit dem Nitzer-Ebb-Sänger Douglas McCarthy an. Die zerrende Wut über die eigene Entfremdung von der Welt ist einem grübelnden, nachdenklichen Ton gewichen. Während Fixmer bisher auf die Überwältigung des Hörers setzte, geht er jetzt ganz anders vor. Er entwickelt die Tracks meist aus zurückgenommenen Grooves, auf die sehr behutsam einzelne Sounds geschichtet werden. Das emotionale Spektrum des Albums ist groß: Es ist faszinierend, welche Nuancen Fixmer seiner düsteren Klangwelt abgewinnt. Überraschend.