Man kann sich bei vielen Housetracks über die simplen und allzu plakativen content:encodede aufregen. So auch über den title House Aint Dead. Aber vermutlich ist es genau dieses Motto, aus dem die Londoner Faith Crew den Enthusiasmus zieht, um ihre Partyreihe und das dazugehörige Fanzine zu stemmen. Zum zehnjährigen Jubiläum ihrer Clubnacht legen sie nun eine Compilation mit zwölf Tracks vor, die sich angenehm vom derzeitigen Einheitsbrei abhebt. Die abwechslungsreiche Zusammenstellung reicht von zeitgenössischen, minimalistischen House-Entwürfen (Dixon-Edit von Ane Brun) über stärker am New Yorker Sound orientierte Stücke (Karizma) bis zu klar an Detroit anknüpfenden Tracks (Plastikman). Herauszuheben ist vor allem der Eröffnungstrack von Prosumer, der mit an Romanthony erinnernden Gesang in der ersten Hälfte einen grandiosen, zeitgemäßen Chicago-Entwurf abliefert. Musikalisch sticht wieder mal Henrik Schwarz heraus, der mit einer groovenden Bassfigur und außergewöhnlicher Instrumentierung einen dicht produzierten Afrotrack beisteuert. Und mit schrägen Harmonien sowie geschaffelter Perkussion setzt sich Pepe Bradock gekonnt zwischen alle Stühle. Ob der Slogan einem nun zusagt oder nicht, rütteln lässt sich daran nichts: House ain’t dead.
Faith Presents House Aint Dead!
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