Der Schwede Stefan Thor ist Folie und veröffentlicht bei Mitek sein zweites Album, das ihm hoffentlich auch international die verdiente Ruhm und Ehr einbringen wird. Denn „Eyepennies“ ist großartig und klingt nach nichts geringerem als einer ziemlich dopen, dunklen und nicht zuletzt auch deeperen Variante von Lusine. Folies Tracks entfalten nämlich einen ganz ähnlichen Funk, gehen aber in ihrer digitalen Detailverliebtheit und tiefgründigen Wucht noch einen ganzen Schritt weiter und denken auch gerne mal etwas um die Ecke. Und sind dabei auch weitaus näher am Dub, als Lusine wohl jemals sein möchte. Die Liebe der Schweden zu digital reproduziertem Dub wird bei Mitek ja nicht erst seit Andreas Tillander thematisiert, der dem Album mit seiner tight groovenden Produktion übrigens auch den letzten Schliff verpasst hat. „Eyepennies“ ist auf jeden Fall ein ziemlich großes Album, das seine wuchtigen Grooves bei gehobener Lautstärke besonders zur Geltung bringt und dessen absolute Detailverliebtheit mit jedem Hören offensichtlicher wird und Raum für Neuentdeckungen läßt. Auch wenn man “Eyepennies” ob seiner latent düsteren Grundstimmung vielleicht nicht unbedingt eine euphorisierende Wirkung nachsagen kann.