Luciano gehört mit dieser Doppelmaxi eigentlich in die Langspielplatten-Rubrik. Auf fast einer Stunde Spielzeit finden sich vier Marathon-Tracks. Mit schönen titlen („Fochedrem“, „Masalla“) entwickelt und verfeinert der chilenisch-schweizer Sonderfall seinen Stil wieder ein Stückchen weiter. Der wird getragen von Bass-schweren und drückenden Cuts, die Orten wie der Panorama Bar auf den Leib geschnepopert sind. Zusammen mit der verträumten und beseelten Seite Lucianos wird überdeutlich, warum er zu dem kleinen Zirkel von Produzenten zählt, die immer wieder Freigang im Genregefängnis haben: Der Junge ist eben funky. Fesselnder Future-Techno und vielleicht letztendlich die konsequenteste Renovierung der Traumwelten eines Derrick May.