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Drums Between The Bells

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Seine popee vom zeitgemäßen Genie erklärte Brian Eno vor etwas mehr als einem Jahr in der englischen Tageszeitung The Guardian. Der Genius als mächtiges Subjekt sei nicht länger zeitgemäß, man müsse nach dem <i>scenius</i> Ausschau halten – nach jemandem, der mit unterschiedlichen Kooperationspartnern umzugehen weiß. Mit <i>Small Craft On A Milk Sea</i> ist Eno ja vor wenigen Monaten eine solche Zusammenarbeit geglückt, als er mit den ungleich jüngeren Leo Abrahams und Jon Hopkins ein fluffiges Stück Electronica erschuf. Schnell legt er nach, und diesmal klingt es weniger <i>scenial</i>. Die neopsychedelische Lyrik des Dichters Rick Holland setzt Eno hier in Szene, doch die Art, in der dies geschieht, wirkt unangenehm bedeutungsheischend. Bebop-Schlagzeuge werden geloopt, aseptische Sphären generiert, und gleich neun verschiedene Stimmen deklamieren die Dichtkunst. Domestiziert rauscht der Hintergrund und piept ab und zu, Schafswölkchen ziehen durch die Mitten. Es fehlt in all dem der Fokus, und immer wieder flaut die Spannung ab. Zu viel Mischmasch, das kann passieren im Dickicht der Kollaborationen.

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