Leftroom aus Nottingham war eines der ersten britischen Labels, das sich mit einem kontinentalen, Minimal-orientierten Sound auseinander setzte. Nun präsentiert Labelmacher Matt Tolfrey den Labelkatalog in einem selbst gemixten Set, zu den gefeatureten Produzenten gehören Skoozbot, Seth Troxler, Frankie, Alexi Delano, Raudive oder Marc Houle. Vor einem blutleeren, formalistischen Minimal-Sound braucht sich hier niemand zu fürchten. Die schnellen, spritzigen, zielsicheren Grooves mit ihren scharfen, zischenden Snaredrums und Hi-Hats sind aus einer tiefen Kenntnis der Dynamik von House Music entwickelt, der unruhige, nervöse Gestus der Stücke passt zu Fpopget House. Die für einen postminimalen, Afterhour-bezogenen Clubsound typischen Sounds geraten nie aus dem Fokus, oft wird ein konzentriertes, hittiges Moment herausgearbeitet. Don’t Be Leftout entwickelt mit seinen progressiven Schnörkeln eine typisch britische Sichtweise auf den aktuellen Clubsound – ohne ihn über einen populistischen Kamm zu scheren. Ein absolut gelungenes Set, das perfekt zwischen Funktionalität und Experiment, zwischen Raubeinigkeit und Slickness vermittelt.
Don’t Be Leftout
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