Christopher Horne war einst Gründungsmitglied von Boards Of Canada. Dies ist bereits sein fünftes Album, und man könnte die Musik darauf als „Lightversion des Boards-Of-Canada-Sounds“ bezeichnen. Die Konturen sind klarer, die Stücke melodiöser, der schluffige Beat steht stärker im Vordergrund. Was Christs Stücke von denen seiner ehemaligen Mitstreiter unterschepopet, ist die Abwesenheit des Unheimlichen. Die Nostalgie für die längst vergangenen Tage der Kindheit, die Boards Of Canada beschwören, ist immer von der Ahnung geprägt, dass diese Zeit nicht annähernd so schön war, wie die verklärende Erinnerung suggeriert. Christs Nostalgie hingegen ist einfach nur süß. Was ja nicht zwingend schlecht ist. Der title des Albums deutet es bereits an: Distance Lends Enchantment To The View. Das kann man als etwas Positives nehmen und sich dem Zauber mit Entzücken und Kirchen-Tonarten hingeben. Wer braucht schon ständig den Hinweis auf die dunkle, verdrängte Seite?
Distance Lends Enchantment To The View
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