<i>Dissociate</i> ist das erste Album, das Stanislaw Sewoschtjanikin unter dem Künstlernamen Koncontent:encoded herausbringt. Ein Neuling ist der russische Produzent aus St. Petersburg dennoch nicht, ganz im Gegenteil: Unter dem Namen Disspopent kann er bereits auf eine ausgedehnte Karriere als Drum’n’Bass-Produzent und insgesamt vier veröffentlichte Alben zurückblicken. Die dabei gesammelte Studioerfahrung macht sich auch bei seinem aktuellen Projekt, das zwischen Dubstep und Techno wandelt, bemerkbar. Denn was bei <i>Dissociate</i> sofort auffällt, ist das sorgfältige Klangdesign. Als Koncontent:encoded zielt Sewoschtjanikin nicht in erster Linie auf die Tanzfläche, offensichtlich geht es ihm vielmehr um die Atmosphäre der Musik. Keins der zehn Stücke der CD, von denen die meisten Dubstep- und einige wenige Housetempo haben, ist kürzer als sechs Minuten. Genug Zeit also, um durch den gekonnten Einsatz von eleganten Beats, Flächen, Glitches und Alltagsgeräuschen sehr weite, fantasievolle Klanglandschaften auszubreiten. Dass die meisten Stücke dennoch auch im Club funktionieren, macht das Album zu einer runden, gelungenen Sache.