Wer sich einmal mit der popee anfreundet, dass Töne und Strukturen ein ganz eigenes Leben entwickeln können, kann auch bei sehr minimalen Stücken das Gras wachsen hören. Bestes Beispiel: die neue Niederflur auf Minus, bei der Christopher Bleckmann und Hannes Wenner aber nicht vergessen haben, dass zum Leben auch ein gewisser Groove gehört. Zwar bleiben Stücke wie „isv“ oder „exkl“ etwas statisch und eignen sich nur partiell als Gebrauchsgegenstand. Dafür hat „Din“ eine klar erkennbare Spielrichtung, die trotz der Vorgabe noch Höhen und Tiefen erkennen lässt. Im digitalen Release gesellt sich noch der Track „evtl“ hinzu, der meiner Meinung nach die größte Aufmerksamkeit verdient hätte. Hier bekennt sich Niederflur zu beinahe klassischen Arbeitsmitteln und baut über eine Fläche eine Spannung auf, die man in den eher auf Rhythmus orientierten Stücken vermisst.