Repetitive Synth-Melodien pegeln sich zwischen meditativ und drone-rockig ein. Paul Wirkus liefert hier eine Art Improv mit Anklängen an Spacemen 3 oder z.B. auch – die Tradition lässt sich durchaus weiter zurückverfolgen – an reduzierte Entwürfe des jungen John Cale. Auf „Déformation Professionelle“ zirpt und knirscht es an einigen Stellen, manchmal hakt etwas. Derartige, in der Electronica inzwischen sicher zur Genüge durchdeklinierte Störfaktoren, deren Irritationspotential einigermaßen abgenutzt ist, prägen die Stücke jedoch nicht. Die kleinen Ungereimtheiten gehören hier eher zur Komposition, als dass sie das Kompositorische umstülpen oder aufreißen sollen. Wirkus geht es bei aller Reduktion und Abstraktion um Song-Strukturen. Er laboriert am Songgerüst bis es trägt. Die Songhaftigkeit der Tracks ist eine rohe und unscheinbare, wirkt in ihrer Präsenz aber einnehmend. Sie kommt im Verlauf der Stücke langsam näher. Wie ein rollender Schneeball.
Déformation Professionnelle
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