Sean Palm aus der Bronx bewegt sich seit den frühen Neunzigern in der New Yorker Techno-Szene. Der Mitbegründer von Railyard Recordings hatte es mit seinem Debüt nicht eilig und ließ sich lieber 15 Jahre Zeit, in denen er reichlich Erfahrungen und Material sammelte. So viel, dass es zum Album noch eine entspannte Mix-CD obendrauf gibt. Vermutlich liegt es an seiner gelassenen Herangehensweise, dass Days On End für einen Erstling ziemlich abgeklärt daherkommt. Palm schmeißt sich einem nicht mit Effekten an den Hals, sondern zeigt sich in seinen Produktionen eher unaufdringlich und äußerst stilbewusst. Für ihn zählen intelligent geschachtelte Housebeats und eine sehr menschenfreundliche Grundstimmung, der man in jedem seiner Tracks begegnet. Mit Elementen aus Techno, House und manchmal ein wenig Trance baut er seine Stücke nach und nach auf, legt behutsam Melodiebögen über das Ganze und schafft so eine diskret bezwingende Musik voll Wärme und Tiefe. Ein sehr schönes und stimmig konstruiertes Album.