Die Belgier von Curle feiern die 25. – nicht Geburtstag, aber immerhin Katalognummer. Dem Anlass entsprechend gibt es mit <i>So Far (So Good)</i>, eine Werkschau der Curle-Labelfamilie (inklusive der Sublabels Métisse und Petite), die sich gewaschen hat und eindrucksvoll vormacht, wie Tanzmusik 2010 klingen sollte. Auf zwei CDs tummelt sich wegweisender, tiefgründiger House und Techno, der gern mal in Richtung Dub schaut und vor allem seine Vorbilder kennt, ohne dabei jemals auch nur einen Hauch anachronistisch daherzukommen. Alle großen Hits von Efdemin, Anthony Collins, CRC, Martyn oder Thomas Brinkmann sind dabei, aber auch neues Material, wie Atom TMs Remix für Soul Centers „Switch It“. Die von Labelboss Fader zusammengestellte erste CD startet mit Martyns entzückendem „Bittersweet“-Remix von
Efdemins „Acpop Bells“ (auch im Original vertreten) und reiht dann ohne Atempause einen Tanzflächen-Füller an den anderen, sodass es schwer fällt einzelne Tracks hervorzuheben. Auch wenn es mir ganz besonders Tobias’ unsäglich treibender Remix von Tampopos „Helicopters Got Cameras“ angetan hat, der in seiner repetitiv flirrenden Art wie ein zeitgemäßes Update von Basic-Channel-Techno à la Vainqueur klingt. Killer. Auf CD 2 gibt es dann noch drei DJ-Mixes im MP3-Format von Fader, Peter van Hoesen und Anthony Collins, die jeder für sich ihre jeweils eigene Interpretation des Labelsounds präsentieren. Perfekte Musik für die Nacht.
Curle 25: So Far (So Good)
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